Unser Vorstandsmitglied Angelika Zacek war beim Fachgespräch "No more Drama in my life" der Grünen Fraktion Berlin geladen, um dort gemeinsam mit Julia Wissert, Bettina Jahnke, Sabine Bangert, Eva Hubert, Daniel Wesener und Bahar Haghanipour über Machtmissbrauch und Diskriminierung im Kulturbereich zu diskutieren.
„Die Jury des Theatertreffens verpflichtet sich, für die Festivalausgaben 2020 und 2021 bei der Auswahl der 10 bemerkenswertesten Inszenierungen eine Frauenquote von mindestens 50 Prozent in der Regieposition umzusetzen. Regiekollektive, die sich mehrheitlich aus Frauen zusammensetzen, werden in die 50 Prozent der Frauen einbezogen.“
Wir von Pro Quote Bühne begrüßen diesen Schritt! Bravo! Es ist Zeit, dass die Theaterhäuser nachziehen!
Die Leiterin des Theatertreffens, Yvonne Büdenhölzer, schrieb heute an Pro Quote Bühne:
„Ich denke schon lange über die Einführung einer Quote nach. Mit mindestens 50% Frauen in den Regiepositionen möchte ich auf das drastische Missverhältnis zwischen Regisseurinnen und Regisseuren in der 10er Auswahl des Theatertreffens seit 1964 reagieren. Mit etwa 70% aller Inszenierungen dominieren immer noch männliche Regisseure die deutschsprachige Theaterlandschaft*, das entspricht auch dem derzeitigen Geschlechterverhältnis von Regiepositionen in der 10er Auswahl des Theatertreffens 2019. Es wäre zu einfach, die Verantwortung für Veränderung in Fragen von Geschlechtergleichheit im Theater auf andere Institutionen oder Player abzuwälzen und zu warten, dass sich etwas bewegt. Reine Absichtserklärungen reichen da nicht mehr aus. Die Quote ist für mich mehr als eine Geste für Geschlechtergerechtigkeit, sie ist ein Werkzeug für einen generellen Strukturwandel.“
* Die Zahl bezieht sich auf die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters beauftragten Studie „Frauen in Kultur und Medien“. https://www.kulturrat.de/publikationen/frauen-in-kultur-und-medien/
THEATERVERBÄNDE, -NETZWERKE, -INITIATIVEN UND -GEWERKSCHAFTEN KOMMEN ERSTMALS FÜR GEMEINSAME ERKLÄRUNG ZUSAMMEN.
Auf Initiative des Bundes der Szenograf*innen haben sich im Rahmen der 3. Bundesweiten
Ensembleversammlung vom 4.-6. Mai 2018 am Schauspiel Bochum
Art but Fair * Bund der Szenograf:innen * Bundesverband Freie Darstellende Künste * Deutscher Bühnenverein * Dramaturgische Gesellschaft * ensemble-netzwerk * GDBA * Pro Quote Bühne * regie-netzwerk * Ständige Konferenz Schauspielausbildung
sowie als Gäste die Bundestagsabgeordneten Helge Lindh und Michel Brandt getroffen. Ziel des Treffens war es, die Kräfte der einzelnen Verbände zu bündeln, für gemeinsame Themen wie u.a. die Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen, Gagen- und Geschlechtergerechtigkeit für fest an den Theatern arbeitenden Künstler:innen wie für freie Künstler:innen.
Schauspieldirektorin Nicola Bramkamp und Lisa Jopt, Schauspielerin am Schauspielhaus Bochum und Mitbegründerin des Ensemblenetzwerks, luden am 11. März 2018 zum 1. Treffen der Theatermacherinnen. 350 Theatermacherinnen versammelten sich, um sich über die Arbeitsbedingungen und Missstände am Theater auszutauschen.
Unsere Vorstandsvorsitzende Angelika Zacek im Interview mit welt über die Quote gegen Missbrauch an deutschen Bühnen und mit swp über Sexismus am Theater:
"(...) Pro Quote Bühne ist ein wichtiger Schritt für mehr Gleichberechtigung. Die Verantwortlichen müssen für Scham und Angst an deutschen Theatern sensibilisiert werden. Es gilt, den Freiraum der Kunst nicht zu beschneiden, sondern durch neue Strukturen weiblichen Künstlern erst Zugang zu ihm zu ermöglichen (...)".